Lissabon im FrühlingHDR
Hauptbahnhof in HelsinkiHDR
Die litauische Hauptstadt VilniusHDR
Die John Lennon Wand in PragHDR
Brüssel - Europäische Hauptstadt des Comics
Berlin - Danach konnte Europa so richtig loslegen.HDR
Die besten Schinken der Welt wachsen auf den Eichenbäumen der spanischen Sierra Morena.HDR
Geigenspielerin in Budapest.HDR
Einer der letzten Hutläden in FrankreichHDR
Begegnung im schottischen Hochland.HDR
Olivenernte auf dem PeloponnesKrzysztof Wójcik
Mosteiros auf den Azoren - geradeaus geht's nach Boston, 3855 km über das Meer.HDR
Buntes Södermalm in StockholmHDR
Berlin 1969.HDR
London time is moneyHDR
Ein Hafenpoller auf der Île de RéHDR
Lebendige Stadt im Norden: RigaHDR
Ein Concierge in BukarestHDR
Madrid: Metrostation an der Puerta del SolHDR
Gialova ein freundliches Dorf auf dem PeloponnesHDR
Ostern im ligurischen NoliHDR
Die vielleicht letzte Herbstsonne in StockholmHDR
Rote Zellen im HighlandHDR
Die Alexander-Newski-Kathedrale in Sofia.HDR
Bergamo im NovemberHDR
Begegnung in Münster / WestfalenHDR
Bergamo im HerbstHDR
Verkehrsreiches BukarestHDR
Echt oder nicht echt - das ist die Frage auf der Île de RéHDR

Europa in Bildern

Die EU ist unbeliebt und ungeliebt. Dies liegt nicht an der technokratischen Sprache, das liegt auch nicht daran, dass die Menschen nicht verstehen, wie die Gesetze in Europa gemacht werden. Mal Hand aufs Herz: Weiß der Mann, die Frau auf der Straße, wie in Deutschland ein Gesetz gemacht und verabschiedet wird? Das ist nicht das Problem.

Die EU ist der größte Erfolg, den Politiker jemals mit friedlichen Mitteln auf diesem Globus erreicht haben. Aber kaum jemand weiß es – und niemand fühlt es. Margot Wallström (Kommissarin für Information und Kommunikation) war schon einmal nahe daran, als sie 2004 fragte "The People´s Europe or Why is it so hard to love the EU?" Ja, warum ist es so schwer, Europa zu lieben? Weil die Verantwortlichen in europäischer Politik und Verwaltung mehrheitlich auch selbst nicht erkennen, dass dieses Problem nichts mit immer mehr Gesetzen und Gipfeltreffen zu tun hat. Es hat auch nichts mit Kästchen und Pfeilen zu tun, die uns die Funktionsweise der EU erklären. Und es hat auch nicht mit Zuhören und Mitreden zu tun, jedenfalls nicht mehr oder weniger als schon immer in nationalen Bezügen. Es hat damit zu tun, dass die EU nicht geliebt wird, weil sie nicht geliebt werden kann.

 

Liebe benötigt Orientierung, Sicherheit und Vertrauen. Nichts davon vermittelt das offizielle Europa, die EU. Die EU liegt da wie ein Humunculus, ein künstlich erschaffener Mensch, bei dem alles funktioniert: Das Herz schlägt, die Nieren arbeiten, die Gehirnströme sind messbar. Nur die Seele, die fehlt. Die EU war ein Projekt der Eliten und ist heute ein Projekt der Technokraten. Und parallel mit zunehmendem Erfolg, dem allgemeinen europäischen Wahlrecht, dem Binnenmarkt, dem Euro etc. entfernen sich die Menschen immer weiter von Brüssel, dem “Maschinenraum der EU”.

 

Vor Ort gilt der Spruch: ‚Die EU redet uns zu stark hinein!’ Doch niemand entgegnet den Menschen: Ihr könnt grenzenlos reisen und ihr müsst den Banken nicht mehr Gebühren für grenzüberschreitende Überweisungen bezahlen. Niemand sagt ihnen, dass die Straße, auf der sie fahren, von der EU bezahlt wurde oder die Brücke, die sie gerade überqueren. Alles wird als das Werk des jeweiligen Nationalstaats empfunden und nicht als das der EU, als einer mit Leben angefüllten Gemeinschaft, die von uns allen geschaffen wurde.

 

Das offizielle Europa hält sich zurück und bleibt unsichtbar – das ist der Vorwurf, den man allen in der EU machen kann, die sowohl politisch als auch administrativ Verantwortung tragen. Niemand hat bisher eine überzeugende Idee entwickelt und in die Tat umgesetzt, wie die große Idee Europa, die lange Liste der Erfolge der EU in die Herzen der Menschen kommen kann. Wenn sich heute Mitgliedsstaaten offen gegen das Symbol der Europafahne aussprechen können, ohne dass sich die Empörung der Menschen dagegen Luft verschafft, dann ist das nicht nur ein Zeichen des Versagens der ‚offiziellen’ Europäer; es ist auch ein Fanal: für alle, die mit Leidenschaft und Ausdauer, mit Kreativität und Konsistenz dem großen Projekt Europa eine Seele geben wollen!